Notaufnahme Dresden 0351/810-1708
Notaufnahme Niesky 03588/264-0

 

Diagnostik und Therapie der Schaufensterkrankheit

Die Schaufensterkrankheit verläuft lange beschwerdefrei, kann aber Vorbote für Herzinfarkte oder Schlaganfälle sein. Das Krankenhaus Emmaus Niesky ist personell und technisch bestens für die Diagnostik und Behandlung ausgestattet.
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Diagnostik und Therapie der Schaufensterkrankheit

Die Schaufensterkrankheit verläuft lange beschwerdefrei, kann aber Vorbote für Herzinfarkte oder Schlaganfälle sein. Das Krankenhaus Emmaus Niesky ist personell und technisch bestens für die Diagnostik und Behandlung ausgestattet.

Bei der Schaufensterkrankheit (pAVK für „periphere arterielle Verschlusskrankheit“) handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die mit Einengungen und/oder Verschlüssen der Beinarterien einhergeht. In etwa 95 Prozent der Fälle wird sie durch Gefäßverkalkung verursacht. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angiologie leiden in Deutschland mehr als vier Millionen Menschen an einer pAVK. Es handelt sich damit um eine der häufigsten Gefäßerkrankungen. Risiken sind Rauchen, hoher Blutdruck, Störungen des Zucker- und Fettstoffwechsels, hohes Alter und chronische Nierenerkrankungen.

Symptome

Die ersten Anzeichen für die Schaufensterkrankheit sind gelegentliche Schmerzen beim Gehen, weil die Beinmuskeln nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Die Betroffen müssen oft stehenbleiben und kurz warten, so wie bei einem Schaufenster-Bummel – daher der Name.

Je nach Lokalisation und Ausdehnung der Einengungen und Verschlüsse können die Beschwerden der Patienten von kaum spürbar, über Einschränkungen der Mobilität  bis hin zur Bedrohung für den Erhalt des Beines variieren.  Diese schwere Form der Durchblutungsstörung  betrifft aber nur ca. 5 Prozent der Patienten. Trotzdem ist es wichtig, dass die Verschlusskrankheit auch bei milden Symptomen erkannt wird, da sie Ausdruck einer generalisierten Gefässerkrankung mit erhöhtem Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sein kann.

Diagnostik

Wegweisend ist neben der Befragung des Patienten die klinische Untersuchung mit Aufsuchen der Pulse und Messung von Blutdrucken und Pulskurven. Anschließend bestimmen wir mit der sogenannten Dopplerdruckmessung den Knöchel-Arm-Index. Dabei wird der Blutdruck am Arm und den Beinen gemessen. Ist der Quotient kleiner 0,9, liegt eine pAVK vor und bei einem Wert von kleiner 0,3 eher eine bedrohliche Gefäßverkalkung. Weiterführende bildgebende Verfahren, um die Engstellen oder Verschlüsse dann zu lokalisieren, sind Ultraschall, Angiographie, CT- und MRT-Untersuchungen.

Therapie

Je nach Ausdehnung und Beschwerdebild stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Therapie der Verschlusskrankheit zur Verfügung. Ein grosser Teil der Patienten kann eine Stabilisierung oder Verbesserung der Situation durch eine konservative Therapie erreichen. Die nichtoperativen Möglichkeiten der Therapie reichen von der Behandlung der Risikofaktoren über blutverdünnende Medikamente und Gehtraining bis zur strukturierten Wundbehandlung.

Sollte dieses nicht ausreichen, stehen zur weiteren Behandlung Kathetertechniken mit Ballonaufdehnung und ggf. Stenteinlage sowie operative Verfahren zur Verfügung.  Darüber hinaus besteht bei uns die Möglichkeit, Kathetereingriffe mit Operationen zu kombinieren ("Hybrideingriffe"). Welche Verfahren für den einzelnen Patienten sinnvoll erscheinen, wird jeweils interdisziplinär zwischen Angiologen und Gefässchirurgen besprochen. Die Behandlung erfolgt immer individuell und an das Stadium der Krankheit angepasst.

Kurzstreckige Veränderungen können häufig mit Katheterverfahren, wie einfache Ballonaufdehnung und Einsetzen von Metallgitternetzen ("Stents") behandelt werden. Langstreckige Verschlüsse dagegen werden zur Zeit am ehesten mit einer Überbrückung ("Bypass") in einer Operation behandelt. Als Material zur Überbrückung haben sich körpereigene Venen bewährt. Kunststoffprothesen werden wegen geringerer Offenheitsraten und erhöhter Infektanfälligkeit verwendet, wenn kein geeignetes körpereigenes Gefäss zur Verfügung steht.

Insbesondere im Bereich der Leiste werden auch kurzstreckige Engstellen mit Vorteil über eine offene Operation mit Ausschälung des Gefässes behandelt, um die Einlage eines Stents im Bewegungssegment bzw. der Aufteilungsstelle zweier wichtiger Gefäße im Bereich der Leiste zu vermeiden. Gegebenenfalls können von diesem Eingriff aus auch Engstellen und Verschlüsse der Bein-und Beckenschlagadern mit Kathetertechniken behandelt werden. Die Kombination von Operation und Katheterverfahren wird im allgemeinen als „Hybrideingriff“ bezeichnet.

Nachbehandlung

Je nach Behandlung ist nach einem Eingriff eine Blutverdünnung notwendig. Regelmässige Kontrollen mit Druckmessung und Ultraschall werden empfohlen.