Die interne kardiologische Empfehlung war, den Fall mit den Kollegen der Kardiochirurgie zu besprechen, da der Patient durch die Obstruktion des rechten Herzens durch den großen Tumorzapfen vital gefährdet war. In einer Konsultation mit der Kardiochirurgie wurde besprochen, dass die operative Therapie technisch zwar gut möglich sei, bei kardialer Beteiligung einer Tumorerkrankung das Outcome aber generell schlecht bleibt. Somit musste die Entscheidung gut abgewogen werden. In unserem Tumorboard diskutierten Experten aller beteiligten Fachdisziplinen die Prognose und die Risiken der operativen Therapie und wogen diese gegen eine systemische Therapie ab. Gemeinsam mit dem Patienten wurde schließlich die Entscheidung getroffen, alleine der systemischen Therapie den Vorzug zu geben. Aufgrund einer bekannten Unverträglich von Sorafenib erfolgte die Therapieempfehlung mit Regorafenib. Die ambulante Onkologie übernahm unmittelbar nach dem stationären Aufenthalt die weitere Therapie des Patienten. Aufgrund einer Kooperation waren die Kollegen bereits in die Tumorboardentscheidung einbezogen. Die Mitarbeiter im Diakonissenkrankenhaus haben den Anspruch, durch gut verknüpfte Abläufe und interdisziplinäre Zusammenarbeit eine schnelle Diagnosestellung und Therapieeinleitung zu gewährleisten. Auch in diesem Fall konnte der Patient neben der modernen Ultraschalldiagnostik sehr von der schnellen Zusammenarbeit von Gastroenterologen, Kardiologen, Onkologen und Kardiochirurgen profitieren.