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"Auch in der Neonatologie können
wir die Eltern-Kind-Bindung fördern"

Seit Ende 2018 leitet Dr. Anna Treptow die neonatologische Abteilung am Diakonissenkrankenhaus Dresden. Hier lernen Sie sie persönlich kennen und erfahren, was die Neonatologie im Diako auszeichnet.
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"Auch in der Neonatologie können
wir die Eltern-Kind-Bindung fördern"

Seit Ende 2018 leitet Dr. Anna Treptow die neonatologische Abteilung am Diakonissenkrankenhaus Dresden. Hier lernen Sie sie persönlich kennen und erfahren, was die Neonatologie im Diako auszeichnet.

Ende 2018 ging der langjährige Oberarzt und Neonatologe des Diakonissenkrankenhauses in den Ruhestand. Seitdem arbeitet Anna Treptow als Neonatologin in der Klinik für Geburtshilfe des DIAKO. Möglich macht dies ein Kooperationsvertrag mit dem Städtischen Klinikum, bei dem Anna Treptow angestellt ist. Ihren Dienst leistet die Neonatologin fast ausschließlich im DIAKO, welches sie bereits gut kannte, denn wenn Oberarzt Möhr im Urlaub war hatte sie mit weiteren Kollegen aus dem Neustädter Krankenhaus die Vertretung übernommen. Der Wechsel war für sie eine bewusste Entscheidung, sie kannte die Klinik für Geburtshilfe und das Team und auch wenn es im DIAKO etwas ruhiger ist als auf der Neugeborenenintensivstation des Neustädter Klinikum, wo sie ebenfalls tätig ist, fühlt sich die Ärztin hier sehr wohl.

Neugeborenen-Erstuntersuchung
Die Funktionsoberärztin Dr. med. Anna Treptow ist als Neonatologin im DIAKO tätig.

Dabei war ihr Wunschberuf ursprünglich Psychologin, bis ihr ein Bekannter riet, zuerst Medizin zu studieren. „Während des Medizinstudiums habe ich sehr schnell gemerkt, dass dies die richtige Entscheidung war und ich Ärztin werden möchte“, sagt Treptow heute. Die gebürtige Dresdnerin studierte an der TU Dresden mit Auslandsaufenthalten in Amsterdam und der Schweiz. 2015 erwarb sie den Facharzt für Kinderheilkunde und spezialisierte sich 2018 zur Neonatologin.

Neonatologen sind immer im Kreißsaal mit dabei, wenn abzusehen ist, dass eine Geburt nicht völlig problemlos verlaufen könnte. Das heißt auch, dass sie 24 Stunden verfügbar (in Rufbereitschaft) sein. Dies gilt vor allem bei Frühgeburten, Kaiserschnitten, Geburten mit Saugglocke, bei Beckenendlage des Kindes oder wenn im CTG-Wehenschreiber die Herztöne des Kindes von der Norm abweichen. „Jede Geburt ist eine Herausforderung für die werdenden Eltern und natürlich auch das Team“, erklärt die Funktionsoberärztin, „besonders fordernd sind für mich zum müssen Beispiel Notkaiserschnitte, schlechte Herzfrequenzen des Säuglings oder wenn der Säugling reanimiert werden muss.“

Mit der Geburt ist die Arbeit einer Neonatologin aber nicht getan. Sie führt innerhalb der ersten 24 Stunden die U1-Untersuchung, das heißt die Erstuntersuchung nach der Geburt, durch. Hier wird vor allem darauf geachtet, dass keine gesundheitlichen Probleme vorliegen: bei der Atmung, im Herz-Kreislauf-System oder Verletzungen und Fehlbildungen, die eine sofortige Behandlung notwendig mache. Durch Frau Treptow erfolgt ab dem 3. Tag die U2-Untersuchung im Krankenhaus, bei der unter anderem die Reflexe der Neugeborenen geprüft werden und eine neurologische Untersuchung vorgenommen wird. Auch wird hierbei die Gewichtsentwicklung geprüft und gefragt, wie es mit dem Stillen des Kindes klappt. Zudem werden die Babys auf Gelbsucht untersucht. „Die Neugeborenen können mir nicht sagen, was ihnen fehlt“, berichtet Anna Treptow, „mit meiner Erfahrung erkenne ich zum Beispiel an der Atmung oder am Aussehen der Haut, wenn es dem Kind schlecht geht.“

So nimmt sie auch Ultraschalluntersuchungen vor am Kopf, um Hirnblutungen auszuschließen, am Bauch für die Funktionsfähigkeit von Niere und Hüfte sowie den Herzultraschall. Außerdem werden durch die Kinderärzte Neugeboreneninfektionen behandelt. Sie legen dabei zum Beispiel Zugänge für Antibiotika oder bei Bedarf Zugänge für Glukoseinfusionen und führen routinemäßig Stoffwechseltests bei jedem Kind auf angeborene Stoffwechselerkrankungen wie Mukoviszidose durch.

Dankbar ist Anna Treptow nicht nur für ihren Arbeitsplatz sowie das gute Miteinander im Team im DIAKO und im Neustädter Klinikum, sondern auch für ihre Familie, denn sie ist selbst Mutter von drei Kindern.