Nur ein Drittel der Menschen mit Refluxbeschwerden haben gastroskopisch einen Reflux. Da zudem die Symptome nicht immer typische sind, fällt die Differenzierung zwischen einem gastroösophagealen Reflux, einem hypersensitiven Ösophagus oder funktionellen Beschwerden nur anhand von Anamnese und Gastroskopiebefund schwer. Auch der vor der Gastroskopie stehende PPI-Versuch bringt in der Praxis nicht immer die gewünschte Klarheit. Durch die 24-Stunden-pH-Metrie/Impedanz- messung in Kombination mit der Ösophagusmanometrie steht ein zwar invasives, aber einfaches und sicheres diagnostisches Instrument zur Verfügung, um die oben genannten Krankheitsausprägungen zu unterscheiden und die adäquate Therapieform zu finden – insbesondere dann, wenn eine Anti-Reflux-Operation im Raum steht, da Patient*innen mit funktionellen Beschwer- den von einer solchen Operation mit großer Wahrscheinlichkeit nicht profitieren. Auch die Diagnostik von Durchschluck- störungen und unklaren retrosternalen Schmerzen kann mittels Manometrie erfolgen und seltene Erkrankungen wie eine Achalasie oder einen hypertensiven Ösophagus – eine für Patient*innen sehr schmerzhafte und unangenehme Erkrankung – sicher und aussagekräftig diagnostizieren. Diese Diagnostik steht im Diakonissenkrankenhaus seit fast fünf Jahren zur Verfügung und findet immer breitere Anwendung.