Notaufnahme Dresden 0351/810-1708
Notaufnahme Niesky 03588/264-0

 

Service für Patientinnen

Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Diakonissenkrankenhaus ist ein fester Standort des Brustzentrums am Universitäts-Krebs-Zentrum (UCC). Unser Ziel ist eine ganzheitliche und umfassende Behandlung der an Brustkrebs oder einer Brusterkrankung leidenden Frauen.
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Informationen für Patientinnen mit einer bösartigen Brustdrüsenerkrankung

Sehr geehrte Patientinnen,

nachfolgend wollen wir Ihnen einige Hinweise zum Behandlungsablauf bei Brustdrüsenerkrankungen in unserem Brustzentrum geben.

 1) Diagnosesicherung: Wann immer es geht, versuchen wir bei auffälligem Brustgewebe die feingewebliche Diagnose mit Hilfe einer Stanzbiopsie (Hochgeschwindigkeitsnadel), unter Umständen unter Zuhilfenahme der Ultraschalldiagnostik, zu stellen.

 2) Primärbehandlung: Grundsätzlich kann im Rahmen der Primärbehandlung zunächst a) operiert oder aber auch b) mit Medikamenten (Chemotherapeutika) behandelt werden:

a) Operation (evtl. Brustnachbestrahlung): Die Art der Operation richtet sich zumeist zunächst nach der Brust- Tumor-Größenrelation, und zwar wie folgt:

Bei günstiger Brust-Tumor-Relation ist die brusterhaltende OP (BET) und Wächterlymphknoten (SLN)-Entfernung (ggf. mit Entfernung weiterer Lymphknoten) angezeigt. In diesen Fällen wird die Brust üblicherweise postoperativ nachbestrahlt.

Ist die Brust- Tumor-Relation ungünstig, wird auf eine Brustentfernung orientiert, die ggf. hautsparend und unter Berücksichtigung der Implantat-chirurgie durchgeführt werden kann. Wiederum werden zusätzlich der Wächter-Lymphknoten und ggf. weitere Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt. Eine postoperative Nachbestrahlung erfolgt nur, wenn hiervon auf Grund der Prognosefaktoren ein Vorteil zu erwarten ist. (Wurde im Rahmen der Stanzbiopsie ein so genanntes "in situ-Karzinom" diagnostiziert, kann häufig auf eine Operation an den Lymphknoten verzichtet werden).

Was plastisch-chirurgische Maßnahmen mit Haut-Muskellappen von Bauch oder Rücken anbetrifft, so werden diese Eingriffe zumeist nach abgeschlossener Primärbehandlung angeboten. Nur wenn definitiv nicht nachbestrahlt zu werden braucht, ist die Berücksichtigung von Lappenplastiken auch im Rahmen der Sofortrekonstruktion erlaubt.

b) Bei ungünstiger Brust-Tumor-Relation kann diese ggf. durch eine praeoperative Chemotherapie beeinflusst werden mit dem Ziel, nach Behandlung mit 6 Zytostatikazyklen doch noch brusterhaltend zu operieren.

 3) Die Notwendigkeit einer Chemotherapie / Antikörpertherapie oder anti-hormonelle Maßnahmen werden von so genannten Prognoseparametern abhängig gemacht. Die Behandlung erfolgt üblicherweise ggf. nach abgeschlossener Wundheilung hier oder in onkologischen Praxen zumeist ambulant.

4) Sollte die Brust postoperativ nachbestrahlt werden müssen, so findet dies üblicherweise nach Abschluss aller anderen Behandlungsmaßnahmen statt, und zwar ambulant in den Strahlentherapieeinrichtungen der Universität, des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt und der HELIOS-Klinik.

5) Allen Patientinnen wird während des stationären Aufenthaltes bei uns und auch danach eine Mitbehandlung durch Mitarbeiter der Psychoonkologie, Sozialarbeit und Musiktherapie angeboten.

 6) Patientinnen mit familiärem Brustkrebs (z.B. sehr junge Frauen oder solche mit Verwandten ersten Grades mit einem Brust- oder Eierstockskrebs) werden zumeist nach den o.g. Empfehlungen behandelt. Die hautsparende Brustentfernung mit Sofortrekonstruktion (z. B. Implantate oder Lappenplastiken) ist als prophylaktische Maßnahme bei familiärem Brustkrebs hier eine Behandlungsoption.

7) Alle Diagnose- und Behandlungsempfehlungen werden mit den betroffenen Patientinnen im Einzelnen durch unsere ärztlichen Mitarbeiter erörtert. Sollten Sie zusätzlichen Informationsbedarf haben, stehen wir Ihnen hierfür natürlich jederzeit zur Verfügung. Im Übrigen soll am Tag vor Ihrer Entlassung ein Abschlussgespräch mit dem Stationsarzt erfolgen.

Wir wünschen Ihnen einen guten Behandlungsverlauf und schnelle Genesung.