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Was sind Paramente

Herzlich willkommen in der Paramentik der Diakonissenanstalt Dresden.
Hier erfahren Sie mehr über die Entstehung von Textilarbeiten für den Kirchenraum: die Paramente
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Was sind Paramente

Was versteht man unter einem Parament?

Als Paramente werden die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien bezeichnet. Sie sind oft künstlerisch gestaltet und richten sich in der Farbgebung meist nach den liturgischen Farben des Kirchenjahres.

Mit „paramentum“ bezeichnete man im Mittelalter Gegenstände, die von Gotteshäusern zu kultischen Zwecken - gelegentlich oder ständig, mittelbar oder unmittelbar - benötigt wurden. Dazu zählen also z. B. ebenso Altargeräte und die geistlichen Gewänder wie Teppiche und Vorhänge.

Im Verlauf der Zeit verengte sich jedoch die Bedeutung dahin, dass mit „paramentum“ beziehungsweise „paramenta“ die Textilien, die liturgischen Stoffe, ausschließlich der Gewänder, benannt wurden.
(vgl. Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, 1904)

Mit Wilhelm Löhe begann um 1860 die Wiederbelebung der farblichen, textilen Gestaltungselemente in der lutherischen Kirche. Nachdem in den Jahrzehnten zuvor die mitunter farbenprächtigen und reich bestickten liturgischen Gewänder der Pfarrer immer seltener benutzt worden sind, kehrten die Farben des Kirchenjahres in Form von textilen Gestaltungselementen am Altar und der Kanzel zurück. Bewusst knüpfte Löhe an altkirchliche Farbgebung und Symbolik an. Auch im Sinne Löhes, der 1854 die Diakonissenanstalt in Neuendettelsau gründete, war es, dass in den Diakonissenhäusern Paramentenwerkstätten eingerichtet und die Paramente von den Diakonissen hergestellt wurden.

Ein Antependium (von „ante“ = vor und „pendere“ = hängend) bekleidet die Vorderfront des Altars. Hier spiegelt sich der farbliche Wechsel des Kirchenjahres wider. Das Antependium ist gewöhnlich ein in liturgischer Farbe gestaltetes Textil, welche an der Mitte des Altares hängend den größten Teil der Vorderfront unbedeckt lässt. Das Material, aus dem der Altar besteht, soll dabei zu beiden Seiten des Antependiums sichtbar sein.

 

 

Weißes Antependium in der Diakonissenhauskirche Dresden
Herstellung: Paramentenwerkstatt der Diakonissenanstalt Dresden
Entwurf: Paul Sinkwitz

Das Frontale ist eine Form des Altarparaments und bedeckt die gesamte Vorderfront des Altars.

Frontale (Gobelinweberei) in der Kirche Cämmerswalde
Herstellung: Paramentenwerkstatt der Diakonissenanstalt Dresden, 1988/91
Entwurf: Gertraude Seidel

Farbige Behänge bekleiden in vielen Gotteshäusern auch Kanzel sowie Lesepult (Ambo) und hängen als Tuch in diesem Fall nach vorn herab. Notwendig sind diese Behänge nicht; entscheidet man sich dafür, werden sie in Farbe, Gestaltung und Material dem Antependium angepasst.

ev.-meth. Immanuelkirche Dresden-Cotta
weißes Antependium (Applikationen) mit passendem Pultbehang
Herstellung: Paramentenwerkstatt der Diakonissenanstalt Dresden, 1994
Entwurf: Wolfgang Korn
passender Pultbehang
ev.-method. Immanuelkirche Dresden-Cotta