Wenn Sie sich oder Ihr Kind zum Schlafen legen, sollte Ihr Kind vor allem in den ersten zwölf Wochen eine sichere Schlafumgebung haben. Wir empfehlen daher, Ihr Kind zum Schlafen in einem eigenen Bettchen direkt in bequemer Reichweite an der mütterlichen Bettseite zu positionieren. Dies gilt insbesondere auch während Ihres Aufenthaltes bei uns auf der Wochenstation.
Wenn Sie später trotzdem mit Ihrem Kind zusammen in einem Bett schlafen, beachten Sie unbedingt folgende Punkte:
- Sie und Ihr Kind schlafen am besten auf einer festen Matratze. Wasserbetten, alte ausgelegene Matratzen und Sofas dürfen nicht verwendet werden.
- Ihr Baby sollte in Rückenlage liegen.
- Schlafen Sie Ihrem Kind möglichst zugewandt.
- Ihrem Baby darf es nicht zu warm werden. Die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer beträgt 16 bis 18 °C.
- Ziehen Sie das Baby nicht zu dick an: Es sollte nicht mehr Lagen Kleidung tragen, als Sie selbst.
- Am besten benutzen Sie ein Schlafsäckchen für das Kind, damit Ihr Kind nicht unter Ihr Oberbett rutschen und sich überwärmen kann.
- Die Schlafsacköffnung darf nicht zu groß sein, damit der Kopf nicht in den Schlafsack rutscht. Achten Sie auf einen freiliegenden Kopf, damit überschüssige Wärme abgegeben werden kann.
- Ihr Baby benötigt kein Kopfkissen, keine Fellunterlagen, kein „Nestchen“ oder andere weiche Unterlagen.
Auch diese Hinweise sollten Sie bitte unbedingt befolgen:
- Schläft Ihr Baby allein, legen Sie es in sein Kinderbett.
- Wenn ein älteres Kind ebenfalls mit Ihnen zusammen schläft, ist es am besten, Sie oder Ihr Partner schlafen zwischen dem Baby und dem Kind.
- Erlauben Sie Ihrem Haustier niemals, im selben Bett mit Ihrem Baby zu schlafen.
- Geben Sie Ihrem Baby in den ersten 12 Lebensmonaten keinen Honig.
In den achtziger Jahren wurde festgestellt, dass immer mehr Kinder am „Plötzlichen Säuglingstod“ (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) starben. Es wurde nach möglichen Risikofaktoren für SIDS geforscht und festgestellt, dass unter anderem einige Faktoren bei der Schlafsituation des Säuglings zu einem erhöhten SIDS-Risiko führen. Diese Faktoren müssen Sie unbedingt vermeiden.
Deshalb sollten Sie nicht mit Ihrem Baby zusammen in einem Bett schlafen, wenn Sie (oder eine andere Person im Bett):
- Raucher/in sind,
- Alkohol getrunken haben,
- krank oder aus einem anderen Grund nicht in der Lage sind, auf das Baby zu reagieren,
- Drogen oder Medikamente genommen haben, die schläfrig machen.
Grundsätzlich gilt, dass Sie in den ersten zwölf Lebensmonaten vor allem nachts mit Ihrem Baby im selben Zimmer schlafen sollten. Dies schützt Ihr Kind vor dem „Plötzlichen Kindstod“, wie verschiedene Studien zeigen konnten.
Gestillte Kinder haben ein niedrigeres Risiko für den „Plötzlichen Kindstod“. Stillen Sie Ihr Kind ein halbes Jahr ausschließlich und danach weiter mit geeigneter Beikost, so lange es Ihnen und Ihrem Kind gefällt.