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Hier erfahren Sie Neuigkeiten aus dem Diakonissenkrankenhaus, den Berufsfachschulen, der DIAKO Seniorenhilfe, dem Dienstleistungsbereich und aus dem Mutterhaus. Wir stehen Ihnen gerne für Ihre Anfragen zur Verfügung.
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23.04.2021Die Pandemie beschleunigte Innovationen

Corona brachte viel Leid mit sich. Wir waren aber auch zu einem Umdenken genötigt, dass in einigen Bereichen Veränderungsprozessen eingeläutet hat.

 

Digitale Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter*innen

Die Diakonissenanstalt Dresden legt besonderes Augenmerk auf die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen. Neben den Fachfortbildungen der Abteilungen  stehen Angebote zur Umsetzung  des Leitbildes der Diakonissenanstalt im Focus der berufsgruppenübergreifenden DiakoFortbildungen. Um diese Angebote auch während der Corona-Pandemie aufrecht zu erhalten, wurden neue Wege gesucht, die Inhalte auf digitalem Wege zu vermitteln. Während der vergangenen Monate boten wir erstmals erfolgreich interne, abteilungsübergreifende Fortbildungen per Videokonferenz an.

Dabei hat sich gezeigt, dass dieses Format neben der Infektionsvermeidung auch weitere Vorteile bietet, die über die Pandemie hinausreichen. Die Diakonissenanstalt Dresden ist ein Unternehmensverbund mit Einrichtung in Dresden, Radebeul, Niesky und anderen Städten. Die Online-Seminare könnten daher auch zukünftig als Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen angeboten werden, um beispielsweise bei unternehmensübergreifenden Veranstaltungen Fahrtzeiten zu vermeiden. Durch die zukünftig geplante Kombination von digitalen Fortbildungen und Präsenzveranstaltungen, steht Mitarbeiter*innen ein breiteres Angebot zur Verfügung, aus dem sie individuell auswählen können.

Online-Geburtsvorbereitungskurse für werdende Eltern

In den Geburtsvorbereitungskursen am Diako erhalten Paare Einblicke rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Babypflege und Körperarbeit. Bereits im Frühjahr 2020 verlagerten unsere Hebammen dieses Angebot ins Internet. Seitdem findet jeden Monat ein Kurs mit vier Kurseinheiten statt. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist genauso groß wie vor Corona (entsprechend der leicht gestiegenen Geburtenzahlen 2020 im Diakonissenkrankenhaus).

Die Rückmeldung vieler Paare ergab, dass sie es vor allem während der kalten Monate genossen, das Angebot bequem von zuhause aus nutzen zu können. Sie konnten die Kurse auch einfacher in ihren Alltag integrieren. Auch die Krankenkassen halfen dabei, diese Veränderung schnell umzusetzen, indem sie für das Online-Format die Kosten übernahmen.

Video-Präsentation und Video-Kreißsaalführung

Schon während der ersten Welle im Frühjahr 2020 suchten wir nach Möglichkeiten, interessierten Eltern weiterhin Einblicke in unser Leistungen, unsere Räumlichkeiten und unsere geburtshilfliche Philosophie zu geben. Die sonst sehr gut besuchten Elterninfoabende waren unter Pandemiebedingungen nur noch sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr durchführbar. Im ersten Schritt stellten wir die Präsentation als Video zur Verfügung. Aufwändiger war die Produktion eines Videorundganges, der die Kreißsaalführung ersetzen sollte.

Der Nutzen dieses Videos reicht über die Pandemie hinaus. Eltern können auch in Zukunft bequem von zuhause aus einen Eindruck unser Räumlichkeiten bekommen, ohne erst auf einen Termin warten zu müssen. Im Video stellen die Chefärztin Ágnes Zirkel, die stellvertretende Hebamme Lisa Mühlberg, die Stationsleiterin Yvonne Schultze und die Leitende Oberärztin der Neonatologie Dr. med. Anna Treptow jeweils ihre Bereiche vor. Bei den Vor-Ort-Terminen waren nie das ganze Leitungsteam verfügbar und regelmäßig waren Räumlichkeiten belegt, die nicht gezeigt werden konnten. Das Video wird deshalb zum ständigen Angebot, dass unsere Internetpräsentation ergänzt.

Sensibilität und Kompetenz gegenüber Hygienemaßnahmen

Krankenhäuser waren bereits vor der Covid19-Pandemie sehr erfahren darin, die Übertragung von Infektionen zu vermeiden. Das ist notwendig, weil hier gleichzeitig hochinfektiöse Menschen, zum Beispiel mit einem Noro-Virus, und Menschen mit geschwächtem Immunsystem behandelt werden. Gänzlich neue Methoden musste die Krankenhaushygiene während der Corona-Pandemie nicht entwickeln, aber die Maßnahmen wurden viel häufiger und konsequenter angewendet.

Ob das Anlegen von Schutzbekleidung oder die Isolation von infektiösen Patienten – in den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiter*innen Hygienemaßnahmen ausgiebig trainiert. Sowohl beim Personal als auch bei Besucher*innen ist die Akzeptanz gewachsen. Wenn etwas davon beibehalten wird, können die Krankenhäuser dauerhaft profitieren.

Pflegedienst

Während der Pandemie wird das Personal stationsübergreifend eingesetzt und muss sich sehr schnell neuen, ungewohnten Herausforderung stellen. Nachdem sich die Lage in den Krankenhäusern wieder stabilisiert hatte, bekam die Pflegeleitung viele positive Rückmeldungen, dass dies als bereichernd empfunden wurde. Sowohl der Zusammenhalt untereinander als auch das  gegenseitige Verständnis hatte sich in der Wahrnehmung vieler Mitarbeiter*innen verstärkt. Einige Pflegekräfte boten von sich aus an, auch künftig in anderen Bereichen zur arbeiten. Für einen zeitgemäßen Pflegedienst im Krankenhausbereich ist diese Bereitschaft wichtig und zukunftsweisend.

Materialwirtschaft

Auch der Einkauf wurde vor allem während der ersten Welle im Frühjahr 2020 vor ungewohnte Herausforderungen gestellt. Mit der Knappheit einzelner Artikel konnte man bisher umgehen. Dass aber einfachste Verbrauchsmaterialien, wie Seife, Desinfektionsmittel und OP-Masken über Wochen hinweg kaum noch zu beschaffen sind, war neu. Unter diesen Bedingungen ist es dem Einkauf des Diakonissenkrankenhauses dennoch gelungen, den Betrieb des Krankenhauses aufrecht zu erhalten. Kein einziger Eingriff musste mangels Verbrauchsmaterialien abgesagt werden.

Auch im Bereich des Einkaufs hat man aus der Pandemie Erfahrungen gesammelt, die in Zukunft genutzt werden sollen. So wurden etwa die Lagerbestände von Materialien, die für den Krankenhausbetrieb zwingend erforderlich sind, stark erhöht. Zukünftig sollen Schutzausrüstungen, OP-Masken, Einmal-Handschuhe und Desinfektionsmittel zu jedem Zeitpunkt für mehrere Monate vorrätig sein. Auch die Abstimmungen mit den Lieferanten ist enger geworden. Der Einkauf setzt nun auf eine größere Anzahl an Lieferanten, die mit Abnahmevereinbarungen vertraglich fester an das Haus gebunden werden.