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05.11.2019Krankenhaus Emmaus spezialisiert sich auf chronische Wunden

Um chronische Wunden und deren Ursachen effektiv behandeln zu können, müssen Mediziner verschiedener Fachgebiete eng zusammenarbeiten. Am Krankenhaus Emmaus Niesky sind das unter anderem (von links): Gefäßchirurg Nils Walther (Chefarzt Chirurgie), Diabetologe Rainer Stengel (Chefarzt Innere Medizin), Wundexperte Dr. med. Frank Hübschmann (Leitender Oberarzt Chirurgie), Schmerztherapeut Dr. med. Jörg Drechsel (Chefarzt Anästhesie)

In Niesky entsteht ein Wundzentrum von regionaler Bedeutung

Chronische Wunden werden in Deutschland häufig nur ambulant behandelt – auch über lange Zeiträume hinweg. Dadurch entstehen für das Gesundheitssystem enorm hohe Kosten und für viele Betroffene ein langer, unnötiger Leidensweg. Denn neben der reinen Wundversorgung müssen die eigentlichen Ursachen einer chronischen Wunde fachübergreifend behandelt werden. Das Krankenhaus Emmaus Niesky verfügt über das Personal, die Ausstattung und die Strukturen, um Patienten mit chronischen Wunden umfassend zu diagnostizieren, therapieren und nachzuversorgen. Damit kann sich das Haus als Wundzentrum von regionaler Bedeutung etablieren.

Wunden sollten innerhalb von sechs Wochen abheilen. Dauert der Heilungsprozess acht Wochen oder länger, ist eine Wunde laut der Fachgesellschaft „Initiative Chronische Wunden“ (ICW®) als chronisch zu bezeichnet. Diese lassen sich durch ausschließlich lokale Behandlungsmaßnahmen – also die reine Wundversorgung – kaum heilen. Stattdessen ist es notwendig, die auslösenden Ursachen herauszufinden: Liegt eine Durchblutungsstörung der Venen oder Arterien zugrunde? Kommt eine Diabeteserkrankung mit Gefühlsstörungen und Druckbelastungen an den Füßen hinzu? Ist die Wunde chronisch durch Bakterien oder Pilze infiziert und daher langwierig entzündet? Ist die Immunabwehr des Patienten geschwächt, der Lymphabfluss gestört oder ist es eine Kombination mehrerer Ursachen?

Im Rahmen der sogenannten „Kausaltherapie“ müssen diese zugrundeliegenden Krankheitsbilder behandelt werden. Gleichzeitig gilt es, begünstigende Faktoren auszuschalten, zum Beispiel das Keimaufkommen innerhalb der chronischen Wunde, Sauerstoffmangel, der das Abheilen hemmt oder Ablagerungen von Belägen auf dem Grund der Wunde. Für die Diagnose der Grunderkrankung und eine wirkungsvolle Therapie chronischer Wunden braucht es Zeit, eine gut vernetzte Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachgebiete und eine apparative Ausstattung, die es erlaubt, spezielle Eingriffe durchzuführen.


 
Das Krankenhaus Emmaus Niesky verfügt über all diese Voraussetzung. Hier arbeiten Mediziner und weitere Berufsgruppen, die für eine umfassende Behandlung chronischer Wunden und deren Ursachen notwendig sind, eng zusammen. Im ambulanten Bereich stehen den Patienten eine Spezialsprechstunde für chronische Wunden von Dr. Frank Hübschmann, die Diabetologische Schwerpunktpraxis von Rainer Stengel und die Facharztzentren Niesky mit einer chirurgischen Sprechstunde zur Verfügung. Im Krankenhaus Emmaus koordiniert der Wundmanager Stefan Kretschmer alle notwendigen Maßnahmen und stellt den reibungslosen Ablauf zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sicher.

Von der Antibiotikabehandlung über die Vakuumtherapie bis hin zu Gefäßchirurgie und Hauttransplantationen können die Patienten in Niesky umfassend behandelt werden. Sind operative Eingriffe bei Gefäßerkrankungen oder zur speziellen Wundbehandlung erforderlich, gilt das Prinzip: so viel wie nötig und so wenig invasiv wie möglich. Der erfahrene Gefäßchirurg Nils Walther kann mit seinem Team dabei auf eine leistungsfähige OP-Ausstattung zurückgreifen. Mehr als eine halbe Million Euro wurde 2019 in die Medizintechnik investiert. Die Mittel flossen unter anderem in einen Videoturm, der eine Bildgebung in Ultra-HD (4K) ermöglicht, und einen mobilen Röntgen-C-Bogen für die Darstellung von Gefäßen.

Gemeinsam mit weiteren externen Kooperationspartnern entsteht am Krankenhauses Emmaus Niesky ein Wundzentrum von regionaler Bedeutung. Hier können Patienten mit chronischen Wunden umfassend diagnostiziert, therapiert und nachversorgt werden. Dadurch kann es gelingen, langwierige Krankheitsverläufe oder gar Amputationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.